„Nach
dem Beschluss des Bundeskanzlers und der Regierungscheffinnen und
Regierungschefs der Länder (6. November 2023) zu den flüchtlingsbezogenen
Themen müssen wir gemeinsam zum Jahresende feststellen, dass eine substantielle
und langfristig finanzielle Entlastung der Kommunen noch in weiter Ferne liegt,
dass die Digitalisierung der Ausländerbehörden millimeterweise vorangeht und
dass die verfahrensrechtlichen Erleichterungen im Ausländerrecht noch nicht in
Gesetzesentwürfe gemündet sind“, stellt der Präsident des Niedersächsischen
Städtetages, Oberbürgermeister Frank Klingebiel (Stadt Salzgitter) fest.
Beispielhaft erwähnt Klingebiel die von vielen geforderte Bezahlkarte für die
Leistungen an zu uns geflüchtete Menschen: „Statt einer Umsetzung folgt zunächst
die Bildung von Arbeitsgruppen auf allen, nur erdenklichen Ebenen.“ Klingebiel
weiter: „Ich sehe die Gefahr, dass hier die Chance vertan werden könnte,
schnell und kraftvoll die gefassten Beschlüsse umzusetzen. Bund, Länder und
Kommunen müssen gemeinsam die Probleme erkennen, Lösungen entwickeln und
umsetzen. Funktioniert dieser Dreiklang nicht, werden wir auch gemeinsam die
Quittung an der Wahlurne bekommen.“
Für den Niedersächsischen
Städtetag seien, so NST-Vizepräsident und Oberbürgermeister Jürgen Krogmann
(Stadt Oldenburg), mit Blick auf die finanzielle Entlastung der Kommunen
insbesondere drei Punkte wichtig: „Erstens brauchen die Kommunen höhere
finanzielle Mittel um die flüchtlingsbezogenen Aufgaben, insbesondere
Investitionen in die Infrastruktur, stemmen zu können; insoweit sollte die
Pauschale nach dem Aufnahmegesetz erhöht werden. Zweitens müssen die Kommunen,
die viele Flüchtlinge aufgenommen und hohe Kosten haben, stärker entlastet
werden als andere. Drittens sind die Kommunen auf einen Kostenausgleich im
Bereich der Kosten der Unterkunft angewiesen.
Die Diskussion im
Präsidium fassen Klingebiel und Krogmann wie folgt zusammen: „Den Worten müssen
jetzt Taten folgen. Die Umsetzung der Maßnahmen kann nicht erst im Jahre 2025
erfolgen oder gar später.“
13.
Dezember 2023
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